Zins und Zinssatz

Zins und Zinssatz

Beim Thema Sparen und Kredit ist der jeweilige Zinssatz ein wichtiges Thema, dass stets mit größtem Interesse verfolgt wird. Denn durch den Zins lassen sich die verschiedenen Angebote am besten miteinander vergleichen. Das gilt vor allem beim Kredit, da die Zinsen hier Aufschluss darüber geben, welche Kapitalkosten auf den Kreditnehmer zukommen. Ein Kredit ermöglicht es, schon zum Zeitpunkt der Beantragung über Kapital zu verfügen, welches sonst erst in Zukunft zur Verfügung stünde. Der Zinssatz kann auch als eine Art Entschädigung gesehen werden, da Gläubigern (Banken und Kreditinstitute) das Geld nicht zur Verfügung steht. Außerdem kompensiert er das Risiko eines Kreditausfalls.

Wie hoch der Zinssatz ausfällt, ist von einer Reihe an Faktoren abhängig. Grundsätzlich muss zwischen dem Sollzinssatz (nominaler Zins) und dem effektiven Zinssatz unterschieden werden. Der Sollzinssatz entspricht dem eigentlichen Preis für das geliehene Geld. Er berechnet sich auf der Basis verschiedener Referenzzinssätze wie EURIBOR und LIBOR. Aber auch die Gegebenheiten am Markt spielen für den Zins eine wesentliche Rolle.

Für Kunden viel wichtiger ist der effektive Zinssatz beim Kredit. Hier fließen nämlich neben dem Zins alle für den Kredit kostenrelevante Faktoren mit ein. Dies betrifft zum Beispiel Bearbeitungs- und Vermittlungsgebühren, Ratenhöhe, Kreditbetrag und Laufzeit. Sowohl Sollzinssatz als auch effektiver Zinssatz müssen bei Kreditangeboten stets ausgewiesen werden.

Auch für Sparer ist der Zins interessant, denn er gibt an, wie sehr sich das Geld bei einer Anlage vermehrt. Statt von einer effektiven Verzinsung wie beim Kredit wird hier jedoch häufiger von Renditen gesprochen. Die Rendite erhöht sich, wenn der Zins dem Guthaben hinzugefügt und fortan mit verzinst wird (Zinseszinseffekt).